Gibt es ein Phänomen, das unsere Zeit prägt wie kein anderes? In Mitteleuropa dürfte die Antwort auf diese Frage wohl für die allermeisten klar sein: Stress.Die Sehnsucht danach, aus der Hektik des Alltags ausbrechen zu können, ist riesengroß. Eine Oase, in der man Distanz zum Trubel und all dem, was einen nervt und belastet, zu gewinnen vermag, ist das Aparthotel Hirben in Niederdorf (Villabassa) im Südtiroler Hochpustertal.

Dort wird „Naturlaub“, wie es die Familie Stoll (die nun schon in der vierten Generation Südtiroler Gastlichkeit mit allen Sinnen lebt) nennt, ganz groß geschrieben. Und daher hat sie in ihrem neuen Vollholzbau (einem der ersten in der Südtiroler Hotellerie übrigens) auch ein wahres Wellness-Paradies untergebracht.

„Jeder Gast kann machen, was er will“, lautet die Maxime, auf die Barbara Stoll, die junge Hotelchefin, zurecht so stolz ist. Zu den Stammgästen der Anlage mit einen Ferienwohnungen der verschiedensten Standards (die sowohl nur als Quartier als auch mit Frühstück oder Halbpension gebucht werden können) zählen beispielsweise viele Aktivurlauber, die im Sommer wandern oder radeln und im Winter Ski fahren, langlaufen oder winterwandern (bis auf den Alpinskilauf ist alles direkt von der Hoteltür weg möglich). Und darunter befinden sich auch viele passionierte Schwimmer, die im auf 31 Grad geheizten Außenpool mit halbolympischer Distanz von 25 Meter Länge begeistert ihre Bahnen ziehen..

Sommers wie winters optimale Bedingungen für Schwimmer: der beheizte Außenpool im Innenhof des Hirben. (Foto: Kottersteger/Hirben Naturlaub)

Mit 1000 Quadratmetern ist auch die Indoor-Wellnesslandschaft überaus großzügig gestaltet. „Jeder sollte den Platz haben, den er braucht“, unterstreicht Barbara Stoll. Und daher gibt es auch zwei große Ruheräume, so daß man sich nicht in die Quere kommt. Zudem: In einem Fitnessraum kann man (so man will) sich auspowern oder in einem Yoga-Studio seine Übungen machen, bevor man sich in gleich fünf Saunen den Schweiß treibenden Freuden hingibt.

Zwischen den Saunagängen kann man getrost alle Viere von sich strecken: In den großzügigen Ruheräumen ist Platz genug.

Da ist zum einen die traditionelle Finnische Sauna mit ihrer hohen Temperatur (von 80 bis 100 Grad), aber geringen Luftfeuchtigkeit. Der Wechsel zwischen Hitze in der Sauna und Kälte im Außenbereich oder bei der „Eisabreibung“ trainiert die Gefäße und stärkt das Immunsystem.

Die Heusauna wiederum schont den Kreislauf, herrschen dort doch nur Temperaturen zwischen 45 und 60 Grad. Die Luftfeuchtigkeit dort ist mit etwa 40 bis 55 Prozent höher als in der finnischen Variante. Dies sorgt für ein angenehmeres Gefühl auf der Haut. Durch das milde Klima und den beruhigenden Duft der ätherischen Öle des Heus kann die Heusauna besonders entspannend und stressabbauend wirken.

Die Heusauna nimmt natürlich die bäuerliche Tradition Südtirols auf.

Von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit unterscheidet sich die Biosauna so gut wie nicht von der Heusauna. Dort sorgen dann nicht Heuballen, sondern ätherische Öle für den Wohlgeruch.

Im Dampfbad beträgt die Luftfeuchtigkeit wiederum fast 100 Prozent. Dank der niedrigeren Temperatur zwischen 40 und 50 Grad läßt es sich dort dennoch ganz prima aushalten. Die positive Wirkung besteht hier nicht zuletzt darin, daß der warme Dampf die Poren öffnet und die Haut porentief reinigt.

In der Infrarotkabine wird wiederum nicht die Luft, sondern der Körper selbst durch die Strahlen erhitzt. Diese Tiefenwärme dringt in die Haut ein und erwärmt das Gewebe von innen heraus. Und dadurch werden die Muskeln gelockert und können Verspannungen gelöst werden.

Ein absolutes Highlight soll hier noch ausdrücklich Erwähnung finden: Die Aufgüsse mit Elisabeth in der Finnischen Sauna sind einfach ein Traum.  Ich habe ja schon viele Sauna-Meister und -Meisterinnen erlebt – aber so etwas nicht. „Ich schaue mir die Gäste an, die gerade da sind und entscheide dann spontan, welche Musik und welche Düfte ich nehme“, erzählt sie. Als ich das erleben durfte, waren es zum Beispiel Zirbe, Lavendel und Minze. Aber nicht nur diese Aromen sind ein Hochgenuss, sondern die ganze Inszenierung (denn um nicht mehr oder weniger handelt es sich hier) kann einen in den Bann schlagen: Elisabeth „macht“ keine Aufgüsse, sie „tanzt“ sie förmlich, wie es Christine, meine Frau, so treffend ausdrückte.

Die Aufgüsse von Elisabeth in der Finnischen Sauna im Hirben sind einfach ein Traum. (Foto: Kottersteger/Hirben Naturlaub)

So kann man sich vom Wellnessbereich im Hirben nur schwer trennen. Aber schließlich wartet abends ab 19 Uhr droben im Restaurant im obersten Geschoss schon ein traumhaftes Abendessen (siehe dazu den Artikel unten). Das erleichtert einem dann doch den Abschied von diesem wahren Wellness-Paradies… 😉

Zwei herzliche Gastgeber: Barbara Stoll und ihr Mann Fabian.

Fazit: Das Hirben ist ein Ort, in dem Körper, Geist und Seele zu ihrem Recht kommen. Und mit diesem gestärkten Dreiklang läßt es sich dann wieder mit neuer Energie, Kraft und innerer Ruhe in den Alltag zurückkehren. Winters wie sommers.

Alle Informationen darüber findet Ihr hier: www.hirben.it.

 

Hirben Naturlaub: Südtiroler Hochgenuss in Reinkultur.

Und hier die beiden anderen Folgen meiner Eindrücke vom Naturlaub im Hirben:

Naturlaub im Hirben (1): die Philosophie

Naturlaub im Hirben (2): die Küche

 


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