Wer wandert, muß sich ab und zu auch mal erholen. Und daher gönnen wir uns auch einen Ruhetag im Hotel Guri i Kuq in der herrlichen Landschaft des Kosovo.
Ausruhen ist gut, aber für uns bedeutet dies leider zugleich auch Abschied nehmen. Die Wettervorhersage ist schlecht (und wie sich später herausstellt, leider auch falsch), daher beschließen wir, uns in unserem tollen Quartier, dem Guri i Kuq, erst mal zu erholen, bevor wir die zweite Hälfte unserer Wanderung über die Peaks of the Balkans angehen.
Die Camino-Girls und Paul haben indes ein weit engeres Zeitfenster als wir und beschließen, allen üblen Prognosen zum Trotz dennoch los zu gehen. Schade, denn wir haben die Gemeinschaft mit ihnen sehr genossen – aber unabänderlich. Guten Weg Euch allen!
Die positive Seite: Ich komme endlich mal zum Tagebuchschreiben, das aufgrund der Wanderstrapazen und später Ankünfte leider etwas zu kurz gekommen ist. Christine macht fleißig Tierfilme, denn das Hotelgelände ist auch ein Paradies für Vierbeiner: Der große Hütehund ist allem Anschein zuwider kreuzbrav, und auf dem Rasen zwischen den kleinen Appartementhäuschen tummeln sich Schafe und Ziegen. Das läßt es sich gut aushalten.
Immer wieder ergeben sich auch Gespräche mit Kosovaren, die wegen des Krieges mit der jugoslaewischen Armee oder schon zuvor nach Deutchland ausgewandert sind und hier ihren Urlaub oder Teile ihres Ruhestands verbringen.
Beim Abendessen an diesem wunderbaren Platz hoch überm Rugovatal erzählt uns Genc Dreshaj, der Juniorchef des Hotels, in perfektem Englisch noch eine Menge Wissenswertes über Geschichte, Land und Leute des Kosovo – und spendiert und noch eine köstliche Baklava und einen Raki aufs Haus. Die tolle Süßigkeit mit Honig hat seine Mutter persönlich gemacht. Mmmmhhhhhhh!
Und hier die bisherigen Folgen meiner Serie über unsere Wanderung über die Peaks of the Balkans: