Mein neues Buch „Mit Geist und Füßen. Im Allgäu“ ist zwar schon ein paar Wochen auf dem Markt, aber die, die es noch nicht kennen, lasse ich dennoch gerne nochmal hineinspicken. Wie wär’s mit einer Wanderung in die herrliche Landschaft bei Nesselwang?

Obwohl sich der Schnee aufgrund des Klimawandels im Allgäu immer rarer macht, hat Nesselwang für die deutsche Wintersportgeschichte eine wichtige Bedeutung: Sowohl Franz Keller, 1968 in Grenoble Olympiasieger in der Nordischen Kombination, als auch Biathlon-Weltmeister und Olympiachampion Michael Greis stammen von hier. Ein Tipp: Entweder vor oder nach der Tour in das von ZDF-Sportreporter-Legende Bruno Morawetz auf den Weg gebrachte kleine Skimuseum hineinschauen!

Zeit genug hat man, denn die elf Kilometer sind in einem halben Tag problemlos zu schaffen. Und entlang der Strecke gibt es jede Menge Interessantes und Überraschendes zu sehen: Wer hätte denn im wildromantischen Wertachtal einen Kohlenstollen vermutet? Und es gibt ihn doch: Da nach dem Ersten Weltkrieg die großen Kohlenreviere in Schlesien von Deutschland an Polen abgetreten werden mussten und das Pendant im Ruhrgebiet von Franzosen und Belgiern besetzt war, versuchte die Nesselwanger Bärenbrauerei ab 1920 , hier quasi vor ihrer Haustür Energie zum Befeuern ihrer Sudkessel zu Tage zu fördern. Nach drei Jahren und 820 Tonnen war Schluss damit.

Kaum ein Wanderer erwartet wohl dies: Auch im Allgäu wurde einst Kohle abgebaut.

Ein weiteres Highlight: Mit dem Bischofstein am Wertachufer markierten 1725 die Fürstabtei Kempten (mit dem Konterfei von Karls des Großen Frau Hildegard) und das Hochstift Augsburg (mit der Bischofsmütze) ihre kirchlichen und weltlichen Herrschaftsgebiete.

Ganz im Zeichen der Heiligen Drei Könige steht das Kirchlein von Bachtel: Dort wimmelt es nur so von Weihnachtsmotiven. Sie umgeben einen von allen Seiten und mit den verschiedensten Gesichtern.

Wohin das Auge reicht: In Bachtel ist immer Weihnachten.

In der Wallfahrtskirche von Maria Rain umfängt einen wiederum die Pracht des Barock. Sie ist die älteste ihrer Art im ganzen Allgäu: Schon 1086 soll sich hier „viel Volks“ versammelt haben, um ein Marienbild im Stamm einer Ulme zu verehren. Die heutige Kirche steht seit 1497. Und deren prächtige Innenausstattung läßt einen natürlich staunen. Wobei mich persönlich das Fresko im Vorraum mit dem „letzten Abendmahl“ aus dem ausgehenden Mittelalter (siehe Titelbild) im Herzen mehr berührt hat.

Von barocker Pracht umgeben: das Gnadenbild von Maria Rain.

In meinem Buch erfahrt ihr natürlich noch eine Menge anderer Geschichten entlang dieser Tour. Aber alles will ich natürlich nicht schon in diesem Blog verraten. Ein bißchen Spannung soll ja noch bleiben.

Das wunderschöne Cover zeige ich Euch freilich dennoch:

 

Falls jemand das Buch schon jetzt bestellen möchte, hier die Infos des Verlags:
Jürgen Gerrmann
Mit Geist & Füßen – Im Allgäu
140 Seiten, laminierter Pappband
120 Farbfotos
Die ISBN ist: 978-3-7630-2894-8

Nützliche Links zu den Orten entlang der Tour: www.nesselwang.de , www.oy-mittelberg.de

GANZ WICHTIG: Der lokale Buchhandel liegt mir sehr am Herzen. Er gehört zum unverzichtbaren  Kulturgut im deutschsprachigen Raum. Daher bitte ich Euch herzlich, dieses und meine anderen Bücher, die bei Belser erschienen sind, dort zu kaufen.

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