Noch hält uns Corona in den Fängen, noch herrscht große Ungewissheit über den Sommer. Darf man wieder reisen? Oder doch nicht? Eventuell unter Auflagen? Auch wenn es Auflagen gibt – eins kann einem trotzdem niemand verbieten: Von schönen Orten zu träumen. Zum Beispiel vom Hotel Imperiale in Gatteo Mare.

Es gibt Orte und Menschen, mit denen man ein ganzes Leben lang verbunden ist und bleibt, obwohl man sich das am Anfang vermutlich nie hätte vorstellen können. Für mich ist ein Musterbeispiel dafür der kleine Adria-Badeort Gatteo Mare in der Romagna, der nichts hat, was irgendwie auch nur in die Nähe einer Sensation oder eines Highlights käme – aber dennoch schon seit  Jahrzehnten einen Platz in meinem Herzen hat.

Rund 60 Jahre dürften es nun sein, sei ich zum ersten Mal mit meinen Eltern und meiner Schwester Birgit dorthin fuhr. Damals standen noch lange nicht so viele Hotels und Ferienwohnungen wie heute, damals steckte der Tourismus noch in den Kinderschuhen – aber es war einfach unvergleichlich schön, am Strand Sand-Burgen zu bauen, sich im seichten warmen Wasser als „toter Mann“ treiben zu lassen und auch als Kind die fröhliche, heitere Atmosphäre zu genießen – obwohl ich damals noch kein Wort Italienisch sprach und kaum eines verstand.

Und das lag ganz wesentlich daran, daß ich von Anfang an mit der Familie Pivato verbunden war – ohne dass mir das zunächst bewußt war oder ich das gar geplant hätte: Zunächst wohnten wir beim Onkel in der Pensione Magnolia, dann bei der Schwester im Hotel Sant‘ Andrea und nun schon seit Jahrzehnten (wenn auch immer wieder mit Abständen dazwischen) im Hotel Imperiale.

Direkt an der Strandpromenade: das Hotel Imperiale in Gatteo Mare.

Wieviel Jahre es mich nun schon zu Andrea und Paola Pivato und ihrer Familie (Sohn Matteo, den ich schon als kleines Kind erlebt habe, steht nun mit in der ersten Reihe) zieht, das wissen weder ich noch vermutlich sie so genau. Ist ja auch egal: Mich erfüllt immer Freude pur, wenn ich dorthin komme.

Woher das kommt? Ganz sicher von der wundervollen Herzlichkeit, die einen da vom ersten Moment an umfängt. Als Gast ist man im Hotel Imperiale keine Buchungsnummer, sondern schon bald ein Freund und nach ein paar Jahren fast schon Familienmitglied.

Herzliche Gastfreundschaft par excellence: Sohn Matteo und Papa Andrea Pivato.

Über all die Jahrzehnte hat die Familie Pivato Wert darauf gelegt, die Zimmer auf dem neuesten Stand zu halten. Und seit geraumer Zeit firmiert man sogar als Bio-Hotel.

Das Herzblut, mit dem man im Imperiale ans Werk geht, spürt man schon beim reichhaltigen Frühstücksbüfett pulsieren. Alles andere als eine 08/15-Version wird da aufgetischt, man vermag da bereits voller Genuss in den Tag hinein zu starten.

Und auch beim Mittag- und Abendessen kann man in ein kulinarisches Paradies einzutauchen, bei dem nicht gekünstelt, sondern alles authentisch italienisch ist und die Köstlichkeiten aus der Romagna eine ganz zentrale Rolle spielen.

Die Küche ist das Reich von Paola Pivato – die ausgezeichnete Köchin hat tolle Helfer zur Seite.

Und die Begeisterung, mit der Andrea Pivato auf die Köstlichkeiten seiner Küche hinweist, die seine Frau Paola mit ihrem Team zum wahren Schatzkästlein gemacht hat, steckt regelrecht an. Auch bei der Suche nach dem passenden guten Tropfen aus den Weinbergen der Region hilft Andrea gerne.

Auch das gehört zum Urlaub an der Adria: das ganz normale Strandleben.

In Gatteo Mare kann man sich dem typisch italienischen Strandleben hingeben – Stichwort: Dolce far niente. Wer  dennoch etwas unternehmen will, findet jede Menge tolle Ziele dafür. Auch da geben einem die Pivatos gerne tolle Tipps. Ravenna mit seinen fantastischen Mosaiken ist nur einen Katzensprung entfernt.

Die Taufkirche der Arianer in Ravenna zeigt: Jesus war ein ganz normaler Mann.

Und so mancher wird überrascht sein von den vielen kleinen Orten im Hinterland der romagnolischen Küsten mit ihrem reichen kulturellen Angebot – zum Beispiel das von Kirschbäumen umzingelte Longiano mit dem kleinen, aber feinen Kunstmuseum der Fondazione Tito Balestra, dessen Schätze dieser Dichter und Kunstsammler im 20. Jahrhundert zusammengetragen hat.

In der Fondazione Tito Balestra sieht man Kunst des 20. Jahrhunderts.

Auch immer einen Besuch Wert: der von Leonardo da Vinci entworfene Hafen von Cesenatico.

Ein Eis im Hafen von Cesenatico – ihn hat Leonardo da Vinci entworfen.

Und das sind nur drei Beispiele von unendlich vielen Vorschlägen, die Andrea Pivato und seine Familie machen können. Langweilig wird es einem im Imperiale garantiert nicht.

Der Name des Hotels kommt übrigens nicht von ungefähr: Andreas Eltern (Ugo, ein Soldat, und Luisa, eine Rotkreuzschwester) hatten sich im Hotel Imperiale in Addis Abbeba (in der damaligen italienischen Kolonie Abessinien in Ostafrika) kennengelernt. Nach dem Krieg begannen sie hier am Meer ein neues Leben – und benannten ihr Hotel nach dem Ort, an dem sie sich verliebt hatten. Auch 71 Jahre danach wird es immer noch viel Liebe geführt: Im „kaiserlichen“ (das heißt nämlich „Imperiale“ auf deutsch) Hotel befindet man sich auch heute noch inmitten eines Kaiserreichs der Gastfreundschaft.

Und das wird sicher auch in den Nach-Corona-Zeiten genau so sein.

Homepage: www.hotelimperiale.net

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